Dämpfungsglieder
Dämpfungsglieder (Abschwächer) werden überall dort benötigt, wo zu hohe Signalspannungen verringert werden sollen. Das Programm gestattet die Berechnung von Abschwächern sowohl in Pi- als auch in T-Schaltung.
Wichtigste Kenngröße eines Abschwächers ist die so genannte Durchgangs- bzw. Leistungsdämpfung ap(dB), wie sie auch auf handelsüblichen Dämpfungsgliedern i.d.R. aufgedruckt ist (im Unterschied zu hier aber meist mit negativem Vorzeichen).
Wenn für den Selbstbau nur genormte Widerstandswerte zur Verfügung stehen, ist die
exakte Realisierung
schwierig.
Als besonderes Feature bietet das Tool deshalb die Möglichkeit, mit vorhandenen Widerständen einen praxistauglichen Kompromiss zu finden,
wenn keine allzu hohen Genauigkeitsansprüche gestellt werden.
Beispiel 1
Eine S-Stufe entspricht bekanntlich einer Leistungsdämpfung von 6dB (siehe dazu
auch hier). Nach Eingabe dieses Werts werden die
Anzeigen der Verhältnisse Ausgangs- zu
Eingangsleistung (P2/P1) und Ausgangs- zu Eingangsspannung (U2/U1) automatisch angepasst.
Das funktioniert auch umgekehrt.
In den weißen Feldern erscheinen sofort die Widerstandswerte für die Pi- und
für die T-Schaltung:
Du siehst, dass am Empfängereingang nur noch ein Viertel der Eingangleistung ankommt (P2/P1=0,25), wobei die Spannung auf die Hälfte abgesunken ist (U2/U1=0,5).
Das liegt daran, dass sich die Leistung immer proportional zum Quadrat der Spannung verändert.
Beispiel 2
Du möchtest die Eingangsspannung auf 10% herabsetzen, d.h., einen 10:1-Spannungsteiler realisieren.
Gib für U2/U1 den Wert 0,1 ein, die erforderliche Durchgangsdämpfung wird automatisch aktualisiert und Du siehst, dass ein 20dB-Dämpfungsglied benötigt wird:
Obwohl das Verhältnis U2/U1=0,1 nur einer Spannungsdämpfung au=10dB entspricht, ist die Leistungs-bzw. Durchgangsdämpfung ap=20dB, also doppelt so groß.
Beispiel 3
Wie verändert sich die Dämpfung bei Verwendung der Widerstandsreihe E12?
Gib in die weißen Felder die nächsliegenden genormten Werte ein:
Fasse mit der Maus das Fenster am unteren Rand an und zoome es auf. Klicke auf die beiden Schaltflächen "Aktualisieren".
Unterhalb der Schaltbilder siehst Du, wie sich die Durchgangs- bzw.
Leistungsdämpfungen verändert haben:
Du wirst Dich wahrscheinlich für die T-Schaltung entscheiden, da sie mit 19,74dB den gewünschten 20dB am nächsten kommt.